PILGERWEGESEELAND

JAHRESBERICHT 2023

 

Beginnen wir mit dem 1. Anlass des Jahres, dem Samstagspilgern. Da waren wir echt gefordert. Wegen diversen gesundheitlichen Problemen im Team, auch weil die Zusammenarbeit mit den beiden grossen Kirchen eher harzte, aber auch weil angesagtes Hudelwetter nicht unbedingt zum Pilgern einlud, blieb die Resonanz auf die Jurawanderungen bescheiden. Wir werden versuchen, mit einem neuen Format zu punkten.

 

Folgen wir der Chronologie, dann sind wir schon bei der Mitgliederversammlung. Diese fand bereits im März statt und ging rund über die Bühne.

 

Velopilgern: 2015 starteten wir in Genf. Eine Woche pro Jahr, so die Idee, wollten wir in Richtung Santiago radeln. Wir erreichten das spanische Burgos, als wir von der Pandemie gestoppt wurden. 2023 stand nun das Finale Grande an. Von Burgos fuhren wir bei besten Bedingungen nach Santiago, nach Muxia und ans Kap Finisterre. Es wurde eine fantastische Reise und es war der krönende Abschluss dieses Projektes.

 

Beim Camino nahmen wir mit einer neuen Crew den Faden vom Vorjahr auf und pilgerten weiter auf der Via Francisca, diesmal von Chur nach Biasca. Die Überquerung des Lukmanierpasses war quasi die Königsetappe. Unvergessen die Nacht in den Jurten nahe der Passhöhe.

 

Für das sanfte Pilgern luden wir nach Bivio. Obwohl wir vermeintlich keinen schlechten Eindruck machten, wurden wir an den 2 Wandertagen gnadenlos ausgepfiffen: Murmeltiere! Der Abstieg vom Julier und der Aufstieg zum Septimerpass entpuppten sich als grandios. Der 3. Tag fiel dann allerdings buchstäblich ins Wasser. Also trafen wir uns zu einer spannenden Diskussionsrunde und schlossen ab mit einer Kegelpartie.

 

Der Singtag musste in der geplanten Form abgesagt werden. Nichts desto trotz fand sich eine kleine Gruppe zusammen. Wir sangen in der Gottstattkirche Orpund, pilgerten der Aare entlang nach Aegerten und genossen gemeinsame ein feines Mittagessen.

 

Die beiden neuen Angebote, „Pflanzen am Wegrand“ und „Bogenschiessen im Parc Chasseral“ fanden noch kein grosses Echo. Aber wir bleiben dran!

 

Die spirituellen Impulse sorgten bei allen Angeboten für geistige Nahrung.

 

Einmal mehr kamen wir unfallfrei über die Runden und dafür sind wir sehr dankbar!

 

Biel, im Januar 2024                                 

Chlöisu Liggenstorfer, Präsident 

PILGERWEGESEELAND  

JAHRESBERICHT 2020

 

Eigentlich war alles perfekt aufgegleist. Vier Samstage waren für Wanderungen im Jura erkundet und reserviert. Eine Gruppe hatte im Vorjahr in Spanien rekognosziert und umfassend über die 2. Etappe auf der Via de la Plata, von Merida in Richtung Norden, rapportiert. Unterkünfte und Flüge waren auch für die Velopilgergruppe von Burgos nach Ponferrada gebucht  alles, ich wiederhole mich, perfekt aufgegleist!

Dann kam Corona und Knall auf Fall war alles in Frage gestellt. Spanien fiel schnell ausser Traktanden, weil die Pandemie auf der iberischen Halbinsel brutal wütete, die Grenzen geschlossen wurden und an eine unbeschwerte Pilgerreise nicht zu denken war. Natürlich wollten wir nicht gleich aufgeben. Wir hofften auf den Herbst. Aber die Zukunft blieb düster und es wäre unverantwortlich und unentschuldbar gewesen, irgendetwas durchdrücken zu wollen. Schweren Herzens erfolgten die Absagen.

Aber auch in der Schweiz sahen wir uns mit dem Lockdown konfrontiert, eine Massnahme der Regierung, die kurz zuvor noch völlig undenkbar gewesen war. Das Virus wütete um die ganze Welt und niemand wusste, wo das hinführen würde. Allerdings waren wir in der Schweiz vergleichsweise privilegiert, Denn bereits anfangs Sommer wurden die Zügel etwas gelockert und ein zwischenzeitliches Aufatmen schien möglich.

Wir nutzten diese Zeit für die Mitgliederversammlung – in speziellem Rahmen zwar, aber immerhin. Es fiel auf, wie erleichtert wir alle waren und wie gross die Freud e war, sich nach 3 Monaten wieder in einer Gruppe treffen zu können. Trotz Distanzhalten war diese Zusammenkunft Balsam für die Seele,

Wie gross das Bedürfnis nach Gemeinsamkeit war, zeigte sich am Samstag darauf, Das zweite Samstagspilgern, wie übrigens auch die Samstage 3 und 4,  zog eine überraschend grosse Zahl von Frauen und Männern an. Und, das tönt in der Rückschau unglaublich, in Vellerat konnten wir nicht nur die beeindruckenden Kirchenfenster bestaunen, sondern auch im Restaurant Le Coq d’Or ohne Einschränkungen einkehren

Das Sanfte-Pilgern, auf der Via Francigena von Epesses nach Bouveret, an heissen Tagen dem Genfersee entlang, war möglich. Das Tibeterkloster auf dem Mont Pèlerin, aber auch die Unterkunft in Montreux, kamen uns grosszügig entgegen und buchten uns vom Massenlager in 2 Bett Zimmer um. Wir erprobten da auch erstmals den Umgang mit Gesichtsmasken – in der Waadt waren solche in öffentlichen Gebäuden bereits vorgeschrieben. Der Ausflug auf den Rocher de Naye endete im dichten Nebel, das Nachtessen in Glion dagegen eröffnete uns einen überwältigenden Blick auf die Rebberge des Lavaux und den Genfersee.

Corona zeigte sich hartnäckig. Da viele gesellschaftliche und spirituelle Anlässe auf der Strecke blieben, organisierten wir im November einen Singtag. In Brügg, am Ufer der Aare, begleitet von Susanne mit ihrem  Akkordeon und mit Distanz konnten wir unsere Lieder mit Inbrunst der Sonne entgegen singen. Im Zentrum der Mennoniten sorgte danach eine Flüchtlingsfrau aus Syrien für unser leibliches Wohl. So endete ein verrücktes Pilgerjahr doch noch in Harmonie.

 

 

Biel, 27. Mai 2021 / Chlöisu Liggenstorfer

 

Rückblick auf das Jahr 2018

 

Rückblick CAMINO 2018. Via de la Plata / Sevilla – Merida vom 14. - 23. September 2018 

 

Sevilla empfängt uns am Freitagabend mit einem heftigen Gewitter, welches uns schon die ersten Probleme mit dem vorgesehenen Nachtessen im Restaurant vis-à-vis von unserem Hotel beschert.  Dieses hat nämlich nur „Aussenplätze“ (nicht überdacht)! Mann/Frau suche an einem Freitag in Spanien um 21 Uhr ein Restaurant, welches gerade so „gäbig“ Platz hat für 18 Personen!  Fast unmöglich, doch nach einigem Herumirren in Sevillas Gassen finden wir dann doch noch eine Bar, welche uns hervorragende Tapas serviert (am Schärme!). 

Die weiteren Pilgertage beginnen wir jeweils bei strahlendem Wetter. 

 

Wir verlassen Sevilla nach einem Besuch der Kathedrale. Tinu und Chlöisu, fahren uns mit den Kleinbussen zur Stadt hinaus nach „Santiponce“, wo wir die röm. Anlagen besichtigen. 

Es ist bereits Mittag, als wir zur ersten Tagesetappe aufbrechen. Schon bald wird uns klar, dass die Temperaturen auch im September noch auf 35° steigen können.  Erkenntnis:  Start in den nächsten Tagen vor Sonnenaufgang!

 

Unsere ersten beiden Tagesetappen führen uns von Guillena nach Castilblanco und weiter nach Almadén de la Plata.  Die herrliche, von Korkeichen geprägte Landschaft sowie die einmaligen Sonnenaufgänge lassen unser Pilgerherz höher schlagen. 

Von Almadén de la Plata führt uns der Weg weiter über Real de la Jara nach Monesterio, wo wir das Museo del Jamon besuchen. 

Im Verlauf der folgenden Etappe überqueren wir die Provinzgrenze zwischen Andalusien und der Extremadura.  Letztere ist so gross wie die Schweiz; jedoch nur eine Million Menschen besiedeln diese weite, ärmste Region Spaniens. 

Unsere weiteren Etappen führen von Monesterio nach Fuente de Cantos – Puebla de Sancho Perez und Zafra, welches auch Klein-Sevilla genannt wird. 

 

Von Zafra führt uns der Weg weiter über Villafranca de los Barros nach Torremejia und auf der letzten, kurzen Tagesetappe nach Merida. 

 

Die Stadt, welche im Jahr 25 v.Chr. unter Kaiser Augustus gegründet wurde, gehörte zu den wichtigsten Städten des Römischen Reiches. 

Merida hat den Beinamen „Spaniens Rom“ wegen der überragenden histrorischen Bedeutung und den beeindruckenden römischen Ruinen. 

 

Die Via de la Plata ist ein wahres Naturparadies. Nebst Korkeichen, Oliven- und Feigenbäumen sowie Weinfelder finden hier auch die verschiedensten Tierarten Unterschlupf. 

 

In Merida beenden wir die diesjährige Camino-Reise. Wir alle nehmen viele eindrückliche Erlebnisse und besinnliche Momente mit nach Hause.

 

Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren.

 

Lis Keller, 2.1.2019

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Rückblick VELOPILGERN 2018

 

Erneut nahmen 9 Velopilger die Strecke von Auch bis nach Roncesvalles, Spanien, unter die Pedale, plus die Begleitperson im VW-Transporter. Die Reise begann wegen dem Eisenbahnerstreik in Frankreich schon mal turbulent, denn zwischen Toulouse und Auch waren sämtliche öffentliche Verkehrsmittel blockiert. Das bedeutete, dass der VW-Bus Lieferwagen mit den Fahrrädern erst nach Auch fuhr, dort die Velos ablud, bei starkem Hagelwetter nach Toulouse zurückfuhr und die Radler im Gepäckraum nach Auch zurückbrachte.

Als wird am nächsten Morgen losfuhren, hatte sich das Wetter beruhigt – bei angenehmen Temperaturen und recht viel Sonnenschein machten wir uns auf den Weg. Die erste Nacht verbrachten wir in einer einfachen, aber Herberge, wo wir bestens betreut wurden. Der Hospitalero richtete für die Schweizer sogar den Fernseher im Garten ein, so dass, wer wollte, den WM-Eishockey-Final zwischen der Schweiz und Schweden miterleben konnte. Velofahren in Frankreich, das ist eine herausfordernde Sache. Auf der Karte sah die Strecke bis an den Rand der Pyrenäen weitgehend flach aus, aber in der Realität ging es immer ein bisschen rauf und runter. Aber unsere Biker waren fit und liessen sich darob nicht unterkriegen.

Kurz vor Lichos hatte Christian eine Panne mit seinem Velo und es stellte sich die bange Frage, ob irgendwo in der Nähe ein Velomech ausfindig gemacht werden konnte. Die alte, schrullige Frau in der Herberge bestätigte: kein Problem, ganz in der Nähe! Es waren dann aber doch rund 15 km bis zum Fachmann, der das Fahrrad noch am selben Abend wieder auf Vordermann trimmte.

Saint Jean Pied de Port ist ein kleines Pilgermekka am Fusse der Pyrenäen – voller Souvenirläden, Herbergen, Touristen und Pilger, die letzte Station vor der spanischen Grenze. Das bedeutete, dass am letzten Tag die Königsetappe anstand. 900 Höhenmeter waren zu bewältigen. Während des Aufstiegs begann es leicht zu regnen, was auf dem ansteigenden Streckenteil dankbar angenommen wurde. Als der Ibañetapass überquert und Roncesvalles erreicht wurde, öffnete sich der Himmel und die Sonne trocknete bei einem Glas Bier im Gartenrestaurant Schweiss und Regen. Die letzte Nacht verbrachten wir erneut in Saint Jean P.d.P., denn am nächsten Morgen galt es den 6 Uhr Zug nach Bordeaux zu erwischen.

Wir erlebten einmal mehr eine wunderbare Velopilgerwoche, genossen herrliche Landschaften und das ausserordentliche Gruppenerlebnis!

 

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Rückblick SAMSTAGPILGERN 2018

 

Kraftorte standen heuer auf dem Programm, Kraftorte in 4 Kantonen. Als wir, Maria Regli von der Bildungsstelle und Chlöisu Liggenstorfer planten, ahnten wir noch nicht, dass bald einschneidende Änderungen anstehen würden. Maria kündigte Ihre Stelle und war ab Mitte Frühjahr weg vom Fenster, was wir sehr bedauern!

Am 1. Wandertag, von Kerzers über den teilweise verschneiten Langenberg bis zum Kloster Rüeggisberg war sie aber noch mit von der Partie. Am 2. Samstag wanderten wir von Grenchen aus hoch über dem Aaretal via Lommiswil in der Verenaschlucht und weiter nach Solothurn. Auch das eine zauberhafte Tour, die bei strahlendem Sonnenschein über die Bühne ging. Der nächste Pilgersamstag starteten wir in Laupen, folgten dem Saanelauf bis zum Schiffenenstausee um dann weitgehend dem Seeufer folgend zur Einsiedelei Magdalena zu gelangen. Wanderungen dem Wasser entlang sind immer etwas Spezielles, da spielte auch keine Rolle, dass es Distanzmässig eine recht happige Tour war, die in Freiburg endete.

Die letzte Etappe 2018 war insofern speziell, als wegen Krankheiten ein neues Leitungsteam auf die Beine gestellt werden musste. Mirjam und Bernhard führten die Teilnehmenden von Pruntrut über diverse Jurahöhen bis nach St. Ursanne, dieses kleine aber überaus feine Städtchen am Bogen des Doubs. 

 

Da wir grossmehrheitlich von guten Wetterbedingungen profitieren konnten, waren die Pilgertage recht gut besucht. Und alle, die mit unterwegs waren, freuten sich, mit aufgestellten Pilgerinnen und Pilger auf dem Weg zu sein!

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Rückblick SANFTES PILGERN 2018 vom 18. - 19. August:

 

 "Calfeisental"; für viele ein unbekannter Name.  Umso mehr sind alle gespannt auf das angekündigte „wilde“ Tal mit dem auf 1350 m.ü.M. gelegenen St. Martin,  welches die letzten Calfeisen-Walser 1652 verliessen.  

 

Beim Gigerwald-Stausee endet die Fahrt mit den ÖV. Die erste Wanderung, entlang dem Gigerwald-Stausee führt uns in die kleine Walsersiedlung, welche nur im Sommer bewirtschaftet ist.

Das  St. Martinskirchlein, als markantes Erinnerungsgut, hat sich zu einem Wallfahrtsort entwickelt, in welchem auch wir am Sonntag vor unserer Abreise bei einer kurzen Andacht innehalten.

 

Auf der mehrstündigen Rundwanderung im Sardona-Gebiet treffen wir am Samstagnachmittag  auf verschiedene Kraftorte.  Unter anderem umarmen wir die als dickste Fichte bezeichnete Tanne der Welt (1,84 m) welche aber inzwischen einem geringfügig dickeren Exemplar im Göscheneralptal Platz machen musste.

 

Übernachten dürfen wir im „Geissenstall, Rossstall, Pusti .......  Die Zimmer wurden inzwischen umbenant..... aus welchen Gründen auch immer! 

 

Bei strahlendem Wetter marschieren wir am Sonntag zurück zur Staumauer des Gigerwaldsees.  Per Postauto geht’s weiter Richtung Valens, wo der grösste Teil der Gruppe hinuntersteigt und durch die Taminaschlucht nach Bad Ragaz wandert. Die restlichen TeilnehmerInnen besuchen in Bad Ragaz die inzwischen bekannte Skulpturenausstellung „Ragartz“. 

 

Ein Pilgerwochenende mit vielen neuen Eindrücken geht zu Ende. Die einen oder  anderen, da bin ich sicher,  werden ins Calfeisental zurückkehren.

 

Biel, 2. Januar 2019

Lis Keller

 

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PILGERWEGESEELAND  

JAHRESBERICHT 2019

  

Unser Pilgerjahr 2019 begann wie gewohnt mit dem Samstagspilgern und führte uns an 4 Wochen-enden zu historischen Klosterorten: Romainmôtier, Schüpfheim, Grandchamp und Mariastein. Dabei haben sich Kathrin Rehmat und Hans-Peter Vonarburg bestens im Leitungsteam integriert und die Pilgersamstage mitgeprägt. Die Beteiligung der Teilnehmenden war unterschiedlich, was natürlich auch mit dem Wetter zusammenhing.

 

Mitgliederversammlung und Pilgerhöck waren gut besucht. Im Zentrum standen Verschiebungen im Vorstand. So musste Lis Keller aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand zurücktreten - sie wird dem Verein aber in anderen Funktionen treu bleiben. Als Nachfolgerin wurde Mirjam Morgenthaler in den VS gewählt. Charles-André Broglie wird im kommenden Geschäftsjahr an den VS-Sitzungen teilnehmen und 2020 entscheiden, ob er sich definitiv wählen lassen will.

 

Die Velopilgergruppe startete auf der spanischen Seite der Pyrenäen und führte die 10er Gruppe via Pamplona und Logroño nach Burgos , mit seiner bombastischen Kathedrale. Wunderschöne Landschaften, beste Stimmung und Überschaubare Steigungen machten diese Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis!

 

Das sanfte Pilgern führte uns ins Dreiländereck Schweiz / Deutschland / Österreich. Unvergesslich, wie wir im Pilgerzentrum Scheidegg (Allgäu) kulinarisch verwöhnt wurden. Überwältigend der Ausblick vom Pfänder über den Bodensee und überraschend die Bähnlifahrt  vom Rheindamm bis nach Lustenau. Auch hier hatten wir Glück mit dem Wetter und auch hier durften wir dankbar feststellen, dass wir einmal mehr unfallfrei durchkamen.

 

Die Fusswanderung auf der Via de la Plata wurde aus meteorologischen Gründen auf das Frühjahr 2020 verlegt in der Hoffnung, so der lähmenden Hitze zu entgehen und die Frühlingsdüfte Iberiens einatmen zu können.

 

Der Vorstand funktionierte in der neuen Zusammensetzung  sehr gut - die Neuen haben sich mit Herzblut  engagiert und mitgeholfen, ein attraktives Programm für das Jahr 2020 auf die Beine zu stellen. Ich bin überzeugt, dass uns dies gelungen wäre. Allerdings, und das wird dann im nächsten Jahresbericht Thema sein, machte uns die Corona-Pandemie einen dicken Strich durch die Rechnung…

 

 Biel, 10. Juni 2020 / Chlöisu Liggenstorfer

 

 

 

Rückblick auf das Jahr 2017

 

Das Samstagspilgern stand ganz im Zeichen der Täufer-Bewegung. Den Auftakt bildete eine Lesung von Werner Ryser, der aus seinem hervorragend bedrückendem Buch „Das Ketzerweib“ las und uns so auf die Täuferwege in Sumiswald und im Berner Jura einstimmte. Eine Führung im Schloss Tracheslwald liess erahnen, mit welcher Brutalität diese Glaubensgemeinschaft verfolgt wurde und auch auf den Jurahöhen erzählten uns Täufer vom Schicksal ihrer Vorfahren.

 

Beim Velopilgern durch die Region Midi-Pyrénées schien es, als seien die gröberen Pässe der Vorjahre in weiter Ferne. Die Tagesetappen zwischen 40 und 50 km lehrten uns, dass diese wunderschönen Landschaften doch ziemlich hügelig daherkommen und uns ins Schwitzen brachten. Die Strecke führte uns entlang des Jakobsweges von Figeac nach Condom und Auch

 

Die grosse Pilgerreise führte uns dieses Jahr nach Cornwall. Ein paar Besonderheiten zeichneten sie aus: Einerseits ist der Südwest - Küsten - Pfad atemberaubend schön, aber auch anspruchsvoll, denn das stetige Auf und Ab entlang der felsigen Küste erforderte einiges an Kondition. Andererseits war es nicht eine Pilgerreise im üblichen Sinn, da wir wegen fehlender Unterkünfte an der Küste die Tagesetappen von St. Ives und Lizard aus unternahmen. Ein Abstecher ins sagenumwobene Dartmoor rundete diese Pilgerreise, die z.T. dem englischen Jakobsweg folgte, ab.

 

Das sanfte Pilgern musste aufs neue Jahr verschoben werden…

 

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